Elementarschadenversicherung - Ab wann ist ein Elementarschutz sinnvoll
Schadenhäufigkeit, Schadenhöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit sind wichtige Beurteilungskriterien für die Entscheidungsfindung. Danach ist zu beurteilen, ob
Versicherungsschutz zu besorgen ist oder nicht. Nach Expertenmeinung wird sich das Erdklima immer weiter erwärmen. Auch Deutschland wird davon nicht verschont
bleiben. Schon jetzt können wir feststellen, dass die Sommer heißer und trockener und die Winter milder, stürmischer und regenreicher geworden sind. Die
Versicherer gehen davon aus, dass kritische Extremwerte bei Windgeschwindigkeiten und Niederschlagsmengen immer häufiger überschritten werden.
Wie die Münchener Rück in ihrem Geschäftsbericht 2001 ausführte, wird uns die Natur schmerzhaft mit der Nase darauf stoßen, dass die zunehmenden Veränderungen
des Klimas immer mehr und immer extremere Wetterkatastrophen zur Folge haben werden. Messungen der erdnahen und der atmosphärisch höheren Luftschichten
zeigen deutlich eine Zunahme der globalen mittleren Jahrestemperatur. 2002 und 1998 waren die wärmsten Jahre, seit es eine weltweite Temperaturaufzeichnung
gibt.
Die gleiche Gesellschaft führt in ihrer Pressemitteilung vom 29.12.2008 aus: Nach einer vorläufigen Einschätzung der World Meteorological Organisation (WMO)
war 2008 das zehntwärmste Jahr seit Beginn der routinemäßigen Temperaturmessungen, auf der Nordhalbkugel das achtwärmste. Damit fallen die 10 wärmsten Jahre
seit Beginn der systematischen Messung in die vergangenen 12 Jahre. Dazu erklärte Prof. Peter Höppe, Leiter GeoRisiko-Forschung der Münchener Rück: Mit
großer Wahrscheinlichkeit sind die vom Menschen emittierten Treibhausgase die Ursache für die fortschreitende Erwärmung der Atmosphäre. Die Logik ist klar:
Steigende Temperaturen bedeuten mehr Verdunstung und eine höhere Aufnahmekapazität der Atmosphäre für Wasserdampf und damit einen größeren Energieinhalt. Die
Wettermaschine läuft auf höheren Touren, es kommt zu intensiveren Unwetterereignissen mit entsprechenden Folgen auf der Schadenseite. Für die zunehmenden
Starkniederschlagsereignisse in vielen Regionen der Erde, die Hitzewellen und die Hurrikane im Nordatlantik ist der Zusammenhang bereits heute wahrscheinlich.
Die Schadenstatistik passt in das Muster, das man aus den Berechnungen der Klimamodelle erwarten muss.
Zwar ist das Ausmaß der Erwärmung bis zum Jahre 2100 heute noch nicht abschätzbar, doch kaum ein Wissenschaftler bestreitet heute, dass sich das Klima
ändert.
Gebäude, Anlagen, Einrichtungen sowie die Infrastruktur sind zudem auf die Veränderungen nicht ausreichend vorbereitet (gesichert), sodass schon aus diesem
Grunde mit erhöhter Schadenbelastung zu rechnen ist. Deshalb wird auch die Risikovorsorge in Zukunft einen erheblichen Stellenwert haben. Durchgeführte
Schadenverhütungs- und Schadenminderungsmaßnahmen werden auch über die Versicherbarkeit entscheiden.
Möglichkeiten der Risikovorsorge
Naturkatastrophen verursachen immer größere Schäden
Risikoerfassung und Bewertung
Versicherungsgebiet: Gebäudeversicherung
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